Paul PONSARD
1882–1915, France

Name Paul PONSARD
Birth 1882, France
Died 1915, 16/2, France

Der französische Künstler und Bildhauer Paul Ponsard wurde 1882 in Le Raincy geboren. Die kleine romantische Gemeinde liegt im Département Seine-Saint-Denis in der Region Île-de-France und ist Standort der Kirche Notre-Dame du Raincy, die von Auguste Perret (* 12. Februar 1874 in Ixelles/Elsene in Belgien; † 27. August 1954 in Paris) entworfen wurde, und der Kunstschule Ecole d’Arts Plastiques.
Paul Ponsard selbst erlernte an verschiedenen Orten unter einer Vielzahl von Lehrmeistern sein Handwerk der Bildhauerei und reiste durch Frankreich, um seine Ausbildung weiter zu vertiefen. Dabei widmete er sich schon frühzeitig den modernen Künsten, die zum Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer stärkere Strömungen und Stile hervorbrachten. Seine außergewöhnlich ästhetischen und filigranen Skulpturen und Figuren setzte er vor allem im Jugendstil um.
Die Epoche des Jugendstils wurde auch mit den Begriffen Art Nouveau, Modern Style, Reformstil, Wiener Sezession oder in Frankreich auch mit Fin de siècle bezeichnet. Sie war zwar keine einheitliche Kunstbewegung und vereinte mehrere Merkmale divergierender Strömungen, aber sie zeichnete sich vor allem durch dekorativ geschwungene Linien, flächige florale Ornamente und die Aufgabe von Symmetrien aus. Außerdem war in der Programmatik des Jugendstils die Abkehr vom Historismus entscheidend, indem die bisherige Nachahmung historisch überlieferter Formen rigoros abgelehnt wurde. Ziel des Stils war es, Kunst und Leben wieder zu verbinden und künstlerische Ästhetik wieder in den Alltag einzubeziehen. Alltägliche Dinge sollten künstlerisch neugestaltet werden und Ideal war das Konzept eines Gesamtkunstwerks, also einer ganzheitlich ästhetischen Lebensform. Die geforderte Neugestaltung von alltäglichen Objekten sollte dennoch nicht deren Funktionalität beeinflussen. Deshalb wurde auf eine übermäßige Dekorierung verzichtet. Darüber hinaus entsagten die Künstler des Jugendstils dem elitären Anspruch der „hohen“ und „Bildenden“ Kunst und wollten eine Rückführung der Kunst in alle Gesellschaftsschichten. Geschichtlich ist der Jugendstil demnach zwischen Historismus und Moderne einzuordnen. Er entsagte mit seinen Ideen den überladenen Extravaganzen des gehobenen Bürgertums und wurde zum Wegbereiter von nachfolgenden avantgardistischen Kunstepochen.
In Paris gründete der Kunsthändler Samuel Bing (* 1838 in Hamburg; † 1905 in Vaucresson) 1895 den Salon de l’Art Nouveau, eine Galerie, in der Möbel des neuen Stils ausgestellt wurden. Die Ausstellung erregte so großes Aufsehen, dass der Salon zum Namensgeber der neuen Kunstbewegung wurde. In der Folgezeit wurde Paris, nicht zuletzt durch seine vielen anderen Kunst-Salons, zum Hauptzentrum des Art Nouveau und auch in der Stadt Nancy bildete sich ein Zentrum von modernen Künstlern, nachdem Émile Gallé (* 4. Mai 1846 in Nancy; † 23. September 1904 ebenda) dort 1901 die École de Nancy, eine Hochschule für kunstgewerbliche Arbeiten mit Glas, Porzellan und Möbeln, gegründet hatte. Es ist anzunehmen, dass auch Paul Ponsard seine Zeit in Paris und Nancy verbrachte und dort Umgang mit anderen Jugendstil-Künstlern pflegte.
Ponsard starb am 16. Februar 1915 in Vauquois, einer kleinen Gemeinde im Département Meuse in der Region Lothringen, die vor allem als entscheidender Schauplatz einer Schlacht im Ersten Weltkrieg bekannt geworden ist. In der Stadt 35 Kilometer nordwestlich von Verdun befindet sich noch heute ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.

Source: http://www.bronze-shop.com/kuenstler/Paul+Ponsard

The French artist and sculptor Paul Ponsard was born in 1882 in Le Raincy in France. This beautiful and romantic municipality is situated in the Département Seine-Saint-Denis in the region Île-de-France and is the location of the church Notre-Dame du Raincy, that was built by Auguste Perret (* February 12, 1874 in Ixelles/Elsene in Belgium; † August 27, 1954 in Paris), and of the art school École d’Arts Plastiques.
Paul Ponsard himself learned the craftwork of sculpture in different cities under several teachers and masters. He travelled through France to continue and deepen his education and dedicated himself early to modern arts, that increased at the end of the 19th century and at the beginning of the 20th century and produced more and more artistic styles and trends. His extraordinary sculptures and figures he created especially in the style of the Art Nouveau.
The epoch of the Art Nouveau was also called Secession, Jugendstil in Germany, Stile Liberty in Italy or Fin de siècle in France. Although the Art Nouveau wasn’t an integrated artistic trend and combined several features of divergent styles, it appears often with decorative curved lines, extensive floral ornaments and without symmetries. Moreover the programme of Art Nouveau turns away from the artistic tradition of the Historism.
It refuses the previous imitation of traditional forms very hardly. The aim of the Art Nouveau was also to combine life and art and to include the aesthetic art in everyday life. Daily objects should be redesigned in an aesthetic way and the ideal of the Art Nouveau was a synthesis of the arts, that means an integral aesthetic way of life. But the demanded design of the daily objects shouldn’t cover their practicality. Therefore the designers relinquished to excessively decorate the objects. Besides the artists refused the elitist artistic requirements of fine arts and tried to force a return of arts into all social classes.
The art dealer Samuel Bing (* 1838 in Hamburg; † 1905 in Vaucresson) founded in 1895 the Salon de l’Art Nouveau, an art gallery in which furniture of the new style where exhibited. The exhibition caused such a great sensation that the name of the salon also became the name of the new artistic trend. Afterwards Paris became the centre of the Art Nouveau, last but not least also because of the other art salons in the city at the river Seine. Also in the city Nancy a centre of modern art arose, after Émile Gallé (* May 4, 1846 in Nancy; † September 23, 1904 ibid.) had founded there the École de Nancy, an art academy for craftwork with glass, porcelain and furniture, in 1901. We can assume that Paul Ponsard himself visited Paris and Nancy and worked there as well as he associated with the artists there.
The artist Ponsard died on February 16 in 1915 in Vauquois, a little municipality in the Département Meuse in the region Lorraine, which is famous for its role as a war arena in a decisive battle in World War I.

Source: http://www.art-bronze-sculptures.com